Durch eine Kooperation zwischen Landesfischereiverband Westfalen und Lippe e. V. und der Niedersächsisch-Westfälischen Anglervereinigung e.V. ist es den Mitgliedern beider Organisationen ab dem 1. April 2024 möglich, weite Teile des deutschen Kanalsystems gemeinsam zu beangeln.

Nach guten Gesprächen und zielführenden Verhandlungen freuen sich die Kooperationspartner, ihren Mitgliedern weitere interessante Angelgewässer zugänglich machen zu können. Es handelt sich dabei um das westdeutsche Kanalnetz (Dortmund-Ems-Kanal, Rhein-Herne-Kanal, Datteln-Hamm-Kanal und Wesel-Datteln-Kanal) mit ca. 300 Kilometern Länge sowie den Mittellandkanal mit etwa 70 Kilometern Länge und den Zweigkanal (Stichkanal) bei Osnabrück. Der gemeinsame Jahresfischereierlaubnisschein von LFV und NWA, der Große Kanalschein, kann von Mitgliedern für 30,- Euro erworben werden und ist unter der Voraussetzung gültig, dass auch der jeweilige Gesamterlaubnisschein vorliegt.

Zu beachten sind die unterschiedlichen gesetzlichen Vorschriften der Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, in deren Grenzbereich Dortmund-Ems-Kanal und Mittellandkanal verlaufen sowie die im Schein aufgeführten besonderen Bestimmungen. So können Schonzeiten und Schonmaße variieren und stellenweise sind z. B. Entnahmefenster für die Fischarten Barsch, Hecht und Zander zu beachten. „Dennoch kommen wir mit diesem Angebot dem grenzenlosen Angeln einen großen Schritt näher“ freut sich der LFV-Vorsitzende Horst Kröber. „Es ist unser erklärtes Ziel, günstige und interessante Angelmöglichkeiten für unsere Anglerinnen und Angler zu schaffen. Dass die Kanäle gut zugänglich und immer für einen besonderen Fang gut sind, trägt zu der Beliebtheit dieser Angelgewässer bei.“

Auch für Hans Macke, 1. Vorsitzender der NWA, sind die Kanäle von außerordentlicher Bedeutung im Gewässerportfolio des Vereins. „Dass sich unsere Möglichkeiten nun bis in das Ruhrgebiet erstrecken, dürfte manches Vereinsmitglied freuen“ so der Vorsitzende der NWA. „Vielleicht gelingt es auf diese Weise auch, trotz unter-schiedlicher Fischereigesetzgebung näher zusammenzuwachsen und die Gemeinschaft aller Angler zu stärken.“