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Ein in der Mulde ausgesetzter Stör.
Der in Deutschland ausgestorbene Europäische Stör wurde vom Deutschen Angelfischerverband (DAF) zum Fisch des Jahres 2014 erklärt. Der Europäische Stör, der sich von Schnecken, Muscheln und Kleinkrebsen ernährt, wird bis zu sechs Metern lang und 650 kg schwer. Er war früher in allen großen Nordsee-Zuflüssen West- und Mitteleuropas und in der Nordsee zu Hause. Zum Laichen wanderte er die Flüsse aufwärts und legte seine Eier in kiesigem Grund ab. Heute ist nur noch eine wildlebende Restpopulation in der Gironde in Südwest-Frankreich bekannt.

Der Stör wanderte auch über die Ems in die Hase bis nach Quakenbrück. Aus alten Chroniken geht hervor, dass vor dem Überfall am Schützenhof in Quakenbrück gleich mehrere Störe gefangen wurden. Mit Twenhövel, Nordholt und Strahl sind sogar noch die Namen der Fischer bekannt. Der schwerste hier gefangene Stör wog 195 Pfund. „In der Hase kommt der Stör bei hohem Wasser, fällt dasselbe, so geht er gleich zurück“, heißt es dort. Der letzte Stör wurde 1891 gefangen (aus dem Heimatjahrbuch Osnabrücker Land -Autor Heiko Bockstiegel).

Nun soll der Stör in Deutschland wieder angesiedelt werden. Dabei wurden die Elbe-Zuflüsse Mulde und Havel sowie die Oste für eine Wiederansiedlung ausgewählt. Die in der ARGE Wanderfische Oste zusammengeschlossenen Angelvereine, die Gesellschaft zur Rettung des Störs und das Leibnitz-Institut für Binnenfischerei und Gewässerökologie sind hier die treibenden Kräfte. Seit 2009 werden versuchsweise Jungstöre in die Oste eingesetzt. Auch der Landessportfischerverband Niedersachsen e. V. hat sich schon mit dem Thema beschäftigt.
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