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Hochwasser 2023 - Gehrde-Rüsfort (Zuwegung zum Haseteich)
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Vorstand rät derzeit vom Verzehr von im Stadtgebiet gefangenen Fische ab

Das Löschwasser verursachte große Schaumteppiche auf der Wasseroberfläche.
Nach dem verheerenden Großbrand einer Kfz.-Werkstatt und eines Chemieunternehmens in Osnabrück-Fledder ist ein massives Fischsterben in der Hase aufgetreten, dass durch das abfließende Löschwasser verursacht wurde. Gewässerwarte der Biologischen Gewässerkommission der NWA waren mehrere Tage unterwegs, um die Folgen und das Ausmaß der Gewässerverunreinigung zu erforschen und zu dokumentieren. Vorstandsmitglieder standen im engen Kontakt mit Polizei und Behörden. Die Gewässerverunreinigung wurde von den Brandermittlungen abgekoppelt und wird separat von der EGU Umwelt der Polizeiinspektion Osnabrück bearbeitet, die die NWA in die Liste der Geschädigten aufgenommen hat.

Bis weit unterhalb der Brandstelle in Richtung Eversburg wurden durch die Gewässerwarte der NWA hunderte von toten Fischen festgestellt, die teils auf den Grund abgesunken waren oder an der Oberfläche trieben. Betroffen sind alle bekannten Fischarten in der Hase, darunter auch geschützte Arten wie Bachneunauge, Mühlkoppe, Steinbeißer und Stichlinge. „Es wird Jahre dauern, den Totalverlust wieder auszugleichen und einen natürlichen Fischbestand wiederaufzubauen“, ist sich Harry Ferch, der Referent für Umwelt und Gewässerhege in der NWA, sicher. „Über die genaue Schadenshöhe können wir zur Zeit noch keine Aussage machen, dazu sind weitere Untersuchungen nötig, die wir in den nächsten Wochen mit einem Biologen durchführen werden“, so der 1. Vorsitzende Hans Macke. „Es werden aber wohl mehrere zehntausend Euro sein“.

Die Stadt Osnabrück als zuständige Behörde für die Gefahrenabwehr ist für die ordnungsgemäße Bergung und Beseitigung der toten Fische zuständig und hat den Unterhaltungsverband beauftragt, die Arbeiten auszuführen. Außerdem wurde das Regenrückhaltebecken am Brandherd abgepumpt, die Oberflächenentwässerung gereinigt und Wasser aus einem See und dem Zweigkanal in die Hase gepumpt, damit Frischwasser nachfließen konnte. „Mehr kann man eigentlich nicht machen. Allerdings hätten wir uns auch eine Aussage darüber gewünscht, ob und wie lange es bedenklich ist, aus der Hase gefangene Fische zu verzehren. Ein entsprechender Warnhinweis ist bislang noch nicht erfolgt. Wir sind uns aber im Vorstand einig, zunächst davon abzuraten, im Osnabrücker Stadtgebiet gefangenen Fisch zu essen“, so der 2. Vorsitzende Jürgen Lindemann.
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