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( NWA vom 14.02.2017 )

Foto: Harry Ferch
32 kg Quappen wurden im Februar im Mittellandkanal ausgesetzt. Damit beteiligt sich die NWA am Artenschutzprojekt des Anglerverbandes Niedersachsen, das von der Niedersächsischen BINGO Umwelt Stiftung gefördert wird. In den nächsten fünf Jahren (2017 – 2021) sollen weitere Besatzmaßnahmen folgen und so ein stabiler Quappenbestand aufgebaut werden.

Die Quappe gehört zur Familie der Dorschfische und ist der einzige Fisch ihrer Art, der im Süß- und Brackwasser lebt. Sie kann bis zu 1,50 m lang und 30 kg schwer werden. In unseren Breiten wird sie aber kaum größer als 90 cm und 5 kg schwer. Sie ist ein Nachträuber und versteckt sich tagsüber in Steinschüttungen. Erwachsene Quappen fressen überwiegend Kleinfische wie die invasiven Schwarzmundgrundeln. Die Quappe sucht zum Laichen von November bis März bevorzugt Kieslaichplätze auf, die in den letzten Jahrzehnten oftmals zerstört wurden. Der Bestand hat sich deswegen stark reduziert, so dass die Quappe heute in Nordrhein Westfalen als „vom Aussterben bedroht“ gilt und gem. § 1 LandesfischereiVo nicht entnommen (gefangen) werden darf. In Niedersachsen gilt sie als „gefährdet“.

Der Quappenbesatz soll auch dazu dienen, die invasive Schwarzmundgrundel zurückzudrängen, die als Laichräuber großen Schaden an der heimischen Fischfauna anrichtet und die Artenvielfalt gefährdet. Der Erfolg dieser Maßnahme soll in den nächsten fünf Jahren verstärkt durch Hegefischen evaluiert werden.
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