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( F. Möllers (AVN) vom 19.05.2017 )

Foto: F. Möllers (AVN)
Angler, Radfahrer und Spaziergänger am Dümmer See und an der Hunte im Bereich des Ochsenmoors sind beunruhigt, weil viele tote Fische am Ufer der Gewässer auf der Wasseroberfläche treiben (siehe Foto). "Das ist aber mit großer Wahrscheinlichkeit ein ganz natürlicher Vorgang, der immer wieder im Frühjahr zu beobachten ist," erklärt der Verbandsbiologe Thomas Klefoth vom Anglerverband Niedersachsen e. V.

Steigende Luft- und Wassertemperaturen haben bei Karpfen und Brassen die Laichzeit eingeläutet. Das bedeutet großen Stress für die Fische. In flachen, von der Sonne erwärmten Bereichen des Dümmers wie in Eickhöpen und der Huntemündung kann man das Naturspektakel besonders gut beobachten. Zwischen den Schilfbeständen jagen große Brassen und Karpfen in einem wahren Fortpflanzungswahn umher. Die Weibchen streifen ihre Eier an Pflanzenteile ab und die Männchen befruchten diese. Die Fische fressen dabei kaum und verbrauchen große Mengen an Energie. Insbesondere für die großen Fische sind das Tage voller Stress, den sie oft nicht überleben.

Dazu kommt, dass der Dümmer und seine Zuflüsse zur Zeit einen sehr geringen Wasserstand aufweisen und der Sauerstoffgehalt sehr niedrig ist. So haben Mitarbeiter des NLWKN gerade mal einen Sauerstoffgehalt von 5 mg/l gemessen. Dieser lag in den Vorjahren um das Doppelte höher. Diese kräftezehrenden Umweltbedingungen verbunden mit dem Laichstress tragen zu einer höheren Sterblichkeitsrate als in den Vorjahren bei, die in diesem Jahr sogar über 30 % der Population ausmachen könnte.
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